Jackson-Hole steht vor der Tür
Wie jedes Jahr, treffen sich Ende August die mächtigsten Notenbanker der Welt in Jackson Hole zu ihrem Jahrestreffen. Das Meeting startet morgen und Janet Yellen wird am Freitag sprechen. Die Marktteilnehmer werden wie immer gespannt auf die Worte der FED-Chefin sein.
Klar ist, dass nichts klar ist. Weiterhin spekuliert der Markt über einen möglichen weiteren Zinsschritt in 2016, vermutlich aber erst im Dezember.
Ich denke ein großes Thema in Jackson Hole wird es sein, die Balance zwischen dem Yen und dem US-Dollar zu finden. Die Japaner lockern zwar stetig, doch der YEN fällt nicht, sondern steigt.
Blicken wir im Vorfeld von JACKSON HOLE einmal auf die Renditen in den USA, dann spricht nicht wirklich viel für eine straffere Zinspolitik der FED. Die Rendite für die 30-jährigen Staatsanleihen hatte zuletzt nur eine ganz magere und schwach aussehende Erholung von 2,10% auf 2,30% und prallte an der 2,30%-Marke erneut ab.
Technisch sieht die Situation angeschlagen aus und die Rendite könnte erneut in Richtung der Tiefs abrutschen:
Mehrfach scheiterten die 30-jährigen Bonds an der 2,30%-Hürde, an der aktuell auch die 50-Tagelinie verläuft. Würde der Markt auf eine nachhaltige Zinswende in den USA spekulieren, dann müssten besonders die langlaufenden Anleihen reagieren und die Renditen steigen.
Danach sieht es aktuell aber nicht aus.
Auch der US-Dollar macht im Vorfeld des JACKSON-HOLE Treffens keine Anstalten nach oben zu marschieren. Der US-Dollar-Index verharrt weiterhin im Abwärtstrend und die Gegenbewegungen nach oben sehen nicht besonders kräftig aus:
US-Dollar-Index 24 Monate:
Fazit:
Ich sehe weiterhin keinen großen Handlungsspielraum für die FED. Man kann den Markt zwar mit Worten beeinflussen und vertrösten, doch seit Beginn des Jahres hat die Glaubwürdigkeit der FED Schaden genommen. Ein negatives Zinsumfeld in Japan und Europa setzen die FED unter Druck und mir ist es schleierhaft, wie trotzdem einige Marktkommentatoren davon ausgehen, dass die FED in diesem Umfeld zu einer normalen Zinspolitik zurückkehren kann.
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Goldaktien in Nordamerika mit Schwäche
Die Goldminen in Nordamerika zeigten sich gestern nochmals schwächer. Die HUI-GOLD-Ratio ist knapp unter die 50-Tagelinie gefallen und auch knapp unter den Aufwärtstrendkanal:
Der HUI selbst notiert knapp unterhalb der 50-Tagelinie, aber noch stabil oberhalb des Aufwärtstrends. Eine ähnliche technische Situation hatten wir Ende Mai/Anfang Juni. Der Rücksetzer endete damals knapp unterhalb der 50-Tagelinie. Der RSI ist bereits deutlich zurückgekommen, ebenso der MACD.
Ich denke, wir haben weiterhin relativ gute Chancen, dass die Marktteilnehmer diesen Rücksetzer kaufen und wir in den nächsten Tagen nach oben drehen:
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