Paste your Google Webmaster Tools verification code here

Liebe Leserinnen und Leser,

die aktuellsten CoT-Daten wurden per Dienstag, dem 15.05.2018 erhoben. Gold notierte zum Fixing in London bei 1.310 USD. Die weitere Bewegung unter 1.300 USD ist also noch nicht enthalten.

Da sich in dieser Berichtswoche einige interessante Veränderungen ergeben haben, heute hierzu ein Update für Sie.

GOLD:

Im Gold haben die COMMERCIALS ihre Long-Position relativ deutlich angehoben. Sie stieg im Vergleich zur Vorwoche von 181.586 auf 195.925 Kontrakte an. Gleichzeitig haben die COMMERCIALS die Short-Position von 316.570 auf 314.014 Kontrakte reduziert.

In Summe ergab dies einen Rückgang der Netto-Short-Position von -134.984 auf -118.089 Kontrakte.

Die großen Spekulanten haben ihre Long-Position zwar auch leicht erhöht, doch deutlich stärker haben sie die Short-Position ausgebaut. Dies führte dann zu einem Rückgang der Netto-Long-Position von 107.440 auf 92.443 Kontrakte.

CoT-Index erstmals seit Monaten wieder auf 100%

Der CoT-Index ist somit per Dienstag erstmals seit vielen Monaten wieder auf 100% angestiegen. Dieser Index wird wöchentlich auf den historischen CoT-Daten der COMMERCIALS berechnet. Die Skala geht von 0% (schlechteste Ausgangslage) bis 100% (beste Ausgangslage).

Dies ist insofern interessant, da der Index das letzte Mal bei 100% notierte, als der Goldpreis ein wichtiges Tief im Juli 2017 markiert hat.

Der CoT-Index sprang am 03.07.2017 erstmals auf 100% und verharrte dort für drei Berichtswochen. In dieser Phase hat der Goldpreis das Tief im Juli 2017 eingezogen und zog dann relativ zügig von 1.210 USD auf 1.360 USD nach oben.

Goldpreis in US-Dollar, 12 Monate. Markiert das Tief im Juli 2017 (CoT-Index das letzte Mal bei 100%) und die aktuelle Situation; Quelle: www.stockcharts.com

Wie auch aktuell, rutschte der Goldpreis in dieser Bewegung unter die 200-Tagelinie. Rund 2,70% ging es unter diese gerne verfolgte Marke, dann startete die Rallye. 

Nun kann der Index auch mehrere Wochen auf 100% stehen bleiben, ähnlich wie im Juli 2017. Doch klar ist auch, dass mit dem weiteren Goldpreisrückgang in der vergangenen Woche die Daten nochmals besser geworden sein sollten.

Ich sehe also zum jetzigen Zeitpunkt das Abwärtsrisiko beim Goldpreis als begrenzt an. Nochmals 10 USD oder 15 USD sind immer möglich, oft auch in einer harten Tagesbewegung. Doch einen weiteren Abschwung über längere Zeit kann ich nicht erkennen.

Stimmung schwach – Ratios positiv

Die Stimmung ist seit Wochen schlecht. Der gescheiterte Ausbruch des Goldpreises hat viele Zweifler bestätigt und viele Anleger wieder aus dem Markt geworfen.

Jedoch sehen die CoT-Daten gut aus und die beiden wichtigen Verhältnisse der Gold-Silber-Ratio und der HUI-Gold-Ratio sprechen ebenfalls gegen einen weiteren Abschwung.

Seit Anfang April läuft Silber besser als Gold (Gold-Silber-Ratio fällt). Dies ist in der Regel ein positives Signal für den Sektor.

Gold-Silber-Ratio 12 Monate; Quelle: www.stockcharts.com

Ein weiteres gutes Signal kommt seit etwa Mitte März von den Goldaktien. Die HUI-Gold-Ratio steigt seit Mitte März und konnte sich auch in der vergangenen Woche gegen die schwachen Vorgaben der Edelmetalle behaupten:

HUI-GOLD-Ratio 12 Monate; Quelle: www.stockcharts.com

SILBER:

Im Silber tat sich relativ wenig. Die Netto-Short-Position der COMMERCIALS stieg leicht von rund -17.000 auf -18.000 an und die Netto-Long-Position der Spekulanten veränderte sich minimal von -121 auf 658.

Die grundsätzliche Ausgangslage im Silber ist seit Wochen gut und es ist relativ unwahrscheinlich, dass wir hier noch massive Verbesserungen sehen, da sie eben schon so gut aussehen und für einen steigenden Silberpreis sprechen.

 

Einschätzung und weitere Beobachtungen:

Ich gehe davon aus, dass der Goldpreis in diesem Bereich um 1.280 – 1.290 USD ein Tief einziehen wird. Sicherlich kann es auch noch tiefer gehen, doch wenn, dann vermutlich nur sehr kurzfristig.

Weiterhin stelle ich fest, dass die aktuellsten CoT-Daten die mediale Mega-Stimmung für den US-Dollar nicht in diesem Umfang unterstützen.

Die COMMERCIALS sind bereits Netto-Short auf den US-Dollar Index und die Spekulanten wechselten in das Long-Lager. Sicherlich kann es noch den einen oder anderen Schluck nach oben gehen, doch der Druck der COMMERCIALS gegen den US-Dollar sollte sich dann weiter erhöhen.

Bei den Rohstoffwährungen sieht es gut aus für uns EURO-Anleger. Die COMMERCIALS sind im kanadischen Dollar weiterhin vergleichsweise hoch auf der Long-Seite, während die Spekulanten vergleichsweise hoch auf der Short-Seite engagiert sind.

Beim australischen Dollar ist die Situation noch deutlicher. Die COMMERCIALS waren am Dienstag mit über 44.000 Kontrakten LONG auf den Aussie-Dollar und die Spekulanten mit über 23.100 Kontrakten SHORT. Der CoT-Index steht hier seit drei Wochen auf 100%.

Ebenso interessant sind die Positionierung bei den Renditen bzw. Anleihen. Bei den 5-jährigen US-Staatsanleihen sind die COMMERCIALS massiv auf der LONG-Seite und die Spekulanten massiv auf der Short-Seite. Ein vergleichbares Bild bei den 10-jährigen Anleihen.

Das bedeutet nichts anderes, als dass die COMMERCIALS nicht an deutlich weiter steigende Rendite-Anstiege glauben und Anleihen LONG-gehen (Renditen fallend). Das Gegenteil tun die Spekulanten – und wir wissen wie das immer endet.

[maxbutton id=”1″ url=”https://www.dergoldreport.de/goldreport_boersenbrief/” ]

 

Ich wünsche Ihnen eine gute Woche und wenn Sie in den Pfingstferien sind, eine erholsame Zeit! 

 

Mit den besten Grüßen

Ihr

Hannes Huster